Die Arbeitsgruppe Ausschreibungen wurde 2021 gebildet. Ausgangspunkt waren einige immer wiederkehrende kontroverse Fragen rund um die Ausschreibungen von Evaluationen. Im Fokus stehen sowohl der Ausschreibungsprozess, etwa Fristen, Art der Ausschreibung etc., aber auch inhaltliche Elemente wie etwa die in den Ausschreibungen formulierten Vorgaben zu Methoden, zum Budget oder der Berichtstruktur von Angeboten.
Die bisherigen Arbeiten haben gezeigt, dass Ausschreibungen sowohl für die Auftraggebenden wie auch die Anbietenden eine Herausforderung darstellen. Grund dafür ist unter anderem die Vielfalt von Gegenständen der Evaluation in Bezug auf Komplexität, Inhalt und Umfang. Auch unterscheiden sich die evaluative Generierung und Herleitung von Erkenntnissen in wesentlichen Aspekten von anderen Dienstleistungen, die Gegenstand von Ausschreibungen sein können.
Die Arbeitsgruppe sammelte gute und weniger gute Beispiele aus der Praxis und hat sich nun zum Ziel gesetzt, ein Vademecum zur Ausschreibung von sozialwissenschaftlichen Mandaten im Allgemeinen und von Evaluationsstudien im Speziellen zu erstellen. Das Vademecum soll auf bestehenden Grundlagen wie Leitfäden und Hilfsmitteln insbesondere des BBL aufbauen und diese ergänzen. Es geht insbesondere darum, die Handlungsspielräume bei der Ausschreibung von Evaluationen aufzuzeigen und mit Beispielen zu verdeutlichen.
Der Arbeitsgruppe gehören 11 Personen aus Verwaltung und Evaluationsbüros an. Neue Mitglieder sind willkommen.